Es ist ein fortwährender Kampf.
Das lese ich manchmal über zwischenmenschliche Beziehungen. Nicht nur Beziehungen im engeren Sinne, mit sexuellem Beiwerk, auch Freundschaften sind davon betroffen.
Es ist ein Kampf zumeist mit mir selbst. Das englische struggle passt noch ein Stück weit besser. DIese Mischung aus sich abmühen und strampeln, ringen um und sich wehren.,
Ein Freund von mir braucht seine Zeiten, seine Freiheiten, wie es so schön heißt. Wann immer wir uns verabschieden, fällt es mir schwer. Seine Anwesenheit beruhigt mich. Der Mensch, der er ist, zeigt mir, dass es ok ist, in all meiner Widersprüchlichkeit zu sein. Einfach zu sein. Und vielleicht gerade dafür gemocht zu werden. Manchmal habe ich das Bedürfnis, ihn jeden Tag zu sehen. Doch das wäre zuviel. Für unsere Freundschaft. Für ihn. Für mich. Ich kenne das aus der Vergangenheit. Ich strampele, um nur ja nicht den Punkt zu erreichen, an dem etwas zerbricht, weil einer zuviel wollte. Zu oft präsent war. Noch haben wir sie, die Unbeschwertheit.
Ich habe mittlerweile gelernt - erfahren und daraus gelernt - was es heißt, dass ein sich überdrüssig sein zur Vergangenheit werden kann und neue Unbeschwertheiten da sind. Wie es sich anfühlen kann, wenn Freundschaften Freundschaften fürs Leben werden. Ich habe trotzdem jedes Mal Angst, diese Bruchstelle zu erreichen.
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