2008-02-15

Politessen bei der Arbeit

Es ist eine nur bedingt gute Idee, bei 2°C und weniger seinen Schreibtisch mit einem stinkerten Kunstharzlack zu bemalen. Nu is zu spät. Der Schreibtisch ist blau. Ich fühl mich bald auch so. Und der Abend hat grade erst angefangen...

Es war eine wunderbare erste Woche in der neuen Wohnung.

Ich habe gestern zwei Politessen etwas älteren Jahrgangs dabei beobachtet, wie sie am Nummernschild eines Wagens rumfurwerkelten. Rumfurwerkeln. Ein erhaltenswertes Wort, nebenbei erwähnt. Klingt so schön nach schweinischen Dingen. Die eine Politesse hat also an dem Nummernschild rumgekratzt. Vorher haben die beiden Damen auf dem Bürgersteig gestanden und sich beraten. Sie haben dann telefoniert. Ich bin kurz rein um meinen Tabak zu holen. Als ich wieder auf den Balkon kam, war die eine, etwas beleibtere Dame immer noch am Telefonieren. Ein schwieriger Fall, wie es schien. Das Auto stand inmitten einer Halteverbotszone. Auf dem Bürgersteig beobachteten ein Bauzaun und ein Bagger das Geschehen. Ich vermutete, die Damen würden Polizei und einen Abschleppdienst bestellen. Der bereits angebrachte grüne Zettel war nicht genug. Dann war die beleibtere Dame fertig mit Telefonieren. Noch eine Weile standen die beiden da und besprachen sich. Sodann ging die Beleibtere zur Rückseite und inspizierte das Nummernschild. Um die folgenden fünf Minuten mit ihrer Kratztirade zu verbringen. Die andere Dame ging zwischendrin eher pseudohelfend zur Vorderseite, guckte kurz und ging zurück auf den Bürgersteig. Irgendwann hatte die Beleibtere genug gekratzt und gerubbelt. Sie entfernte den ersten grünen Zettel von der rechten Seite der Frontscheibe und brachte einen anderen Zettel unter dem linken Scheibenwischer an. Nach getaner Arbeit verließen die beiden Damen den Ort des Geschehens. Die anderen Autos an der Straße interessierten nicht weiter.

1 Kommentar:

schtoeffie hat gesagt…

Es verfremdet absolut den Sinn, wenn man, wie ich, Polit-Essen liest. Bis sich in halber Müdigkeit dann doch noch der Sinn durch die weiblichen Ordnungshüter erschließt.