2008-03-16

Onomatopoetische Interessantheiten

Die Übersetzung mündlicher Kommunikation in schriftliche erfordert die Entwicklung und Verwendung onomatopoetischer Wörter und anderer Zeichen. Der Smilie fürs Lachen. Das "hihi" fürs Kichern. Das "argh" fürs sich ärgern. Das sind so Zeichen, die ich leicht verstehe. Sie entsprechen meinem eigenen Lautgebrauch bzw. dem meines persönlichen Umfeldes. Ich kann sie leicht auf die Schriftsprache übertragen.

In letzter Zeit sind ein paar neue Wörter hinzugekommen, die ich nicht mehr so leicht verstehe. Sie verwirren mich jedes Mal, wenn ich sie irgendwo lese. Dazu gehören:

  • gnihihi als Kichern, bei dem der seitliche Zungenrand an die hinteren, oberen Backenzähne stößt, ist ein Fall permanenter Verwirrung. Ich lese das 'g' immer als stimmhaften, velaren Plosiv, während mein eigener Gebrauch einen stimmlosen, verlaren Plosiv hervorbringt. "knihi" sieht jetzt aber irgendwie auch bescheuert aus.
  • muaaah (in diversen Ausführungen): Das beliebte Schenkelklopfer-"Ui, is der schlecht"-Zeichen. Ich muss hier irgendwie immer an blökende Schafe oder Kühe denken. Und das haben die meisten nun echt nicht verdient.
  • nom nom nom: Name Name Name? Aber hier geht's doch ums Mümmeln von Essbarem? ... Hach ja, Assoziationen können einen manchmal ganz schön aus dem Konzept bringen. Wie gut, dass es den Kontext gibt.
  • gna: Meine erste Assoziation galt Gnarls Barkley, aber ich wusste: Das kann nicht stimmen! Ich erkannte es dann auch recht fix als Ausdruck von Unmut (erneut besten Dank an den Kontext für die Aufklärung). Ich hab es bislang nur einmal gelesen. Ich fürchte jedoch, es wird mich immer wieder aus der Bahn des Lesens werfen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

also ich kenne das "muahaha" eher als fieses, schadenfrohes lachen.

(und "nom nom nom" kommt doch eindeutig von den cheeseburger-katzen, oder??)

Anonym hat gesagt…

über den schenkelklopfer-anteil bei muaah lasse ich mit mir streiten. die bedeutung habe ich mir zusammengebastelt, weil ich das muaah häufig in verbindung mit wortwitzen gelesen habe.
aber der schadenfreude-anteil ist mir tatsache neu. liegt vielleicht daran, dass schadenfreude für mich lachen über anderer leute unzulänglichkeiten bedeutet, ich das nicht mag und bei mir durch lachen über absurde situationen ersetzt wird. (versteht irgendwer, was ich meine? obwohl, is auch eigentlich egal.)

und die burgerkatzenherkunft von nom nom nom muss wer anders bestätigen. dit is nich teil des nahrungsplans für meinen feedreader.

Phil hat gesagt…

Hier gibt's weitere Erklärungen: http://data.tumblr.com/DihuHpYM35oaathuLf706sKd_500.jpg

;)