Inside Out - The Kooks in der Columbiahalle
Eins vorweg. Die Kooks haben so mit das beste Publikum, das seit der Erfindung der The-Bands in einer Konzerthalle aufgetaucht ist. Junge, waren die heiß. In der Umbaupause wurden die jeweiligen Pausen zwischen den Konservenliedern mit einem leisen Anschwellen der Jubelrufe gefüllt. In jeder Liedpause wurde es ein bisschen lauter. Bis die ersten Takte von Arctic Monkey's When The Sun Goes Down angespielt wurden. Bämmm. Überrascht warf ich einen Blick auf die Bühne. Leer. Das Entzücken des Publikums war derart groß, dass ich für einen kurzen Moment schmunzelnd überlegte, ob sie gar die Bands verwechselt hatten. Aber nein, hatten sie nicht. Die Masse wogte und zappelte und musste einfach schonmal rauslassen, was da an Energie brodelte.
Dann. Licht aus. Lightshow an. Von der Sorte Anlehnung an Stadionrock. Es war ein Versprechen und das Publikum löste es ein. Jeder, aber auch wirklich jeder Song fand seine Mitsänger vor der Bühne. Da wurde getanzt, gefeiert und gesungen. Das ist umso erstaunlicher, als die vier Jungs und insbesondere der Sänger Luke Pritchard gar nicht sonderlich viel gemacht haben. Es gab ein fröhliches "Hallo!", ein kurzes Lachen und dann ging's los. Kein unnötiges Blabla, kein wildes Rumgehampel auf der Bühne, keine Ankündigung der einzelnen Songs. Letzteres brauchte es auch gar nicht. Die Jungs und Mädels im Zuschauerraum haben sowieso alles an den ersten Takten erkannt.
Ich glaube, es ist die Musik der Kooks, die so etwas möglich macht. Egal ob Ballade oder Up-Tempo, die Stimme von Pritchard legt in alles ein leicht beschwingtes Element hinein, die Akoustik-Gitarre lacht dazu - ja, genau das macht sie, sie lacht. Und all das bringt an einem Abend Menschen zusammen, die gerne lachen und Spaß haben. Großartig, das.
Und jetzt noch ein wenig Musik.
The Kooks - She Moves In Her Own Way
DirektSelberbewegen
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