2007-09-10

Kotzen könnt' ich!

Sackgesicht.
Arschloch.
Wichser.
knobjockey.

Es ist pure Tragik.
Reinste Wut.
Geronnen aus der Hilflosigkeit des nicht-mehr-weiter-wissens.

Einen ganzen schönen Sonntagabend habe ich damit zugebracht, den Fehler einzugrenzen, zu lokalisieren, ihm auf die Schliche zu kommen. Ich wollte die Examensarbeit eines Freundes Korrektur lesen. Ich wollte ein paar Texte meiner Chefin Korrektur lesen. Ein paar Kunden sollten Antworten auf ihre Fragen erhalten. Nebenbei Browser und Feedreader laufen lassen. Seit 3 Wochen freue ich mich wie ein Kullerkeks auf dich. Weil du die Kapazitäten hast, all das zu ermöglichen, ohne die Langsamkeit einer Schnecke an den Tag zu legen. Du Arschloch von PC! Das alles sollte mit musikalischer Untermalung stattfinden. Mit deinen 120GB Platz verheißt du eine der buntesten Playlists seit langem. Und was kannst du einhalten. Nichts. Laute Stille. Ein höhnisches Lachen nur schwerlich verbergend. Alles hab ich ausprobiert.

Sämtliche verfügbaren Ausgänge mit sämtlichen verfügbaren Lautsprechern und Kopfhörern ausprobiert. Selbst die Eingänge mussten in meiner Verzweiflung dran glauben. Nichts. Nada. Niente. Der nForce-Equalizer zeigt das Abspielen der Musik an. Nur zu hören ist nichts. Hohn pur. "Hm, der Treiber scheint dann ja soweit in Ordnung. Aber zieh trotzdem noch mal nen neuen drüber." Nächstes gute Frage. Welches Produkt ist da denn auf dem Board? WinDoof - und seit gestern bin ich der endgültigen Überzeugung, es ist doof - kann mir nicht eindeutig sagen, um welchen Soundchip es sich denn nun handelt. Programm installiert, dass das kann (Vielen Dank, Everest). Treiber installiert. Keine Änderung. Die Einstellungen im BIOS nun zum 10. Mal geprüft. Alles ok. Rechner aufgeschraubt. Keine Chance, an die Cinch-Buchsen ranzukommen.

Reinste Wut.
Geronnen aus der Hilflosigkeit des nicht-mehr-weiter-wissens.

Das entsteht, wenn Technik nicht so will wie sie soll. Es ist erstaunlich, dass ein System aus Metall, Plastik und draufprogrammierten Abläufen dazu in der Lage ist, diese Emotionen aus einem herauszuholen. Und hier geht es "nur" um das Funktionieren der Lautsprecher. Ich gehe morgen in einen Technikmarkt meiner Wahl, kaufe eine Soundkarte und gut ist. Wie muss es einem Freund von mir erst gehen, der versucht, Vista und XP parallel zu installieren. Geht das eine, geht was beim anderen nicht. Booten, installieren, ausprobieren, Fehler suchen, reboot, anderes System checken, wieder ein reboot. Immer schön im ping pong. "Blut, Schweiß und echte Tränen" (O-Ton) sind Teil dieser Prozedur, für die eine Woche Urlaub nicht gereicht hat.

Und doch. Wir geben uns diesen Stress. Wir haben ein Ziel vor Augen. In der Theorie gibt es einen Weg. Der Weg in der Praxis ist unter dem Unkraut jahrelangen Regens versteckt oder muss überhaupt erst noch gebaut werden, aber er ist da. Muss da sein. Aufgeben? Niemals. Zu gut ist das Gefühl, wenn die Praxis das hergibt, was die Theorie verheißt.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

*überdenkopfstreich*

Anonym hat gesagt…

was frau anne und ich im chor singen kannst du dir vorstellen, oder?

trotzdem toi,toi,toi.

Anonym hat gesagt…

ich hab mich ja schon wieder beruhigt. bis morgen muss halt noch meine krücke von notebook herhalten. dennoch *dankend aufschau*.

und in den gesang werde ich auch bald einstimmen. die entscheidung ist gefallen und spätestens seit dem hören von problemgeschichten mit vista fest zementiert. wenn ich schon geld für software ausgebe, dann doch lieber den sympathischen kapitalisten. die dinger sind halt nur so scheiße teuer...

ps: und komm mir jetzt bitte keiner mit linux. das mach ich wieder, wenn ich die zeit habe, mich damit auseinanderzusetzen. bis dahin soll einfach alles auf anhieb funktionieren.

Anonym hat gesagt…

die westliche hemisphäre hat es ja bereits angesprochen... *einstimm*

Anonym hat gesagt…

Sackgesicht.
Arschloch.
Wichser.
knobjockey.

Es ist pure Tragik.
Reinste Wut.
Geronnen aus der Hilflosigkeit des nicht-mehr-weiter-wissens.


Hach, ich liebe Texte, die so beginnen... ;-)