2007-07-30

Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen

Miss Julie hat es bereits angekündigt: Wir werden in den nächsten Tagen dem Grau sein Blog mit frischen Brötchen versorgen.

Ich hab grad schonmal reingelugt. *auf die finger klopp* Sorry, konnte nicht widerstehen. Aber schön dort. Kann man nicht anders sagen.

The Art of Wart'

Ok. Der war jetzt ganz schlecht. Aber ich bin auch grad nicht zurechnungsfähig.

Mentaler Zustand: Warten.

17:17 las ich die E-Mail. 17:20 kam der Anruf. Zahl des Tages: 0041.

Seitdem warte ich. Warten, so auch die Erfahrung des Herrn Grau, ist heute das Motto des Tages. Warten ist eine Zeit, in der mensch wie auf heißen Kohlen sitzt, steht, läuft. Der Moment der Erlösung liegt definitionsgemäß in der Zukunft.

Während ich warte, macht anderes warten auch gar nichts weiter aus. Meta-warten könnte ich das nennen. Oder auch: die doppelte Portion mit extra Käse. Während des Wartens kann mensch sinnvolle Dinge tun. Zur Bank gehen und einkaufen.

Um dorthin zugelangen, musste ich soeben am S-Bahnhof Frankfurter Allee unter der Brücke hindurch laufen. Der Fußweg ist seit Wochen eingeengt, weil die eine Hälfte als Schaustelle dient. Der Weg ist jetzt noch etwas schmaler, weil nun auch an der Brückenwand Baumaterial gelagert wird. Schweres Baumaterial, das selbstredend zur Feierabendeinkaufszeit kurz nach 18 Uhr per Kran über den Fußweg gehieft werden muss. Die Bauarbeiter waren so freundlich, ein manuelles Ampelsystem einzurichten. Die legoförmige Baustellensicherung wurde vor das pöbelnde Fußvolk gesetzt. Der Kran beförderte einen Metallcontainer in der Größe einer Mehrfamilienhausmülltonne samt Inhalt über den Weg. Auf beiden Seiten nun glotzendes Fußvolk. Ich lehne mich amüsiert an die Absperrung. Dann wurden die Legobausteine wieder beiseite geräumt.

Ab ins Einkaufscenter. Es ist, wie gesagt, Feierabendeinkaufszeit. Lange Schlangen an den Kassen. Ich kann nur noch schmunzeln. Das Motto des Tages ist, wie gesagt, warten. Mich wundert überhaupt nicht, dass ich in der Kaufhalle an der Schlange stehe, wo's am längsten dauert. Bei der Schlange neben mir geht's ungelogen doppelt so schnell. Hier zahlen alle mit Karte. Da geht der Kassiererinnenwechsel vergleichsweise schnell voran.

Raus aus dem Center. In 8 Minuten kommt die Bahn. Für 2 Stationen. Das laufe ich. Normalerweise. Doch heute ist, ja genau, warten meine Tätigkeit. Ich setze mich und genieße eine Zigarette. Es beginnt zu regnen. Schön so, irgendwie. Der Moment der Erlösung liegt definitionsgemäß in der Zukunft.

2007-07-29

immer wieder schön.

Sie studierte Germanistik
Auf Lehramt in Berlin
Hat die deutsche Sprache so etwas verdient

Rainald Grebe´s Dörte:


(DirektAusweg)

Da will wohl jemand 'ne Extrawurst?

Ja ja, so sind sie, die Einzelkinder. Immer 'ne Extrawurst. Immer was Besonderes haben wollen.






You'll die from an Unlikely Illness (like the plague).

You will unfortunately succumb to a random and unlikely disease. Only to find out after death that eating more broccoli would have cured you.








'How will you die?' at QuizGalaxy.com

(via)


2007-07-27

a glimpse of holiday

Nachdem ich gestern vormittag ziemlich genau nichts auf die Reihe gekriegt habe, kam der Anruf des Herrn Grau genau recht. "Hey, miss sophie. Ich wär dafür, unser Schwimm-Date ins Freie zu verlegen. Es ist einfach zu warm für die chlorgeschwängerte Luft einer Schwimmhalle."
Alles klar. Raus hier. Ab ins Freie. An der U-Bahn im schicken Mercedes abgeholt werden. Auf dem Weg zur Liegewiese den Geruch von Pommes in der Nase. Das ist er, der ultimative Geruch der Kindheit. Als kleiner Steppke den ganzen Tag am Wasser rumlungern und zwischendrin ein Portion Pommes.
Bevor wir ins Wasser gehen, kurz hinsetzen. Schauen, wer noch so da ist. Viele, die allein hier sind. Einfach den Nachmittag und die Ruhe genießen. Ein paar Familien. Kinder rennen zwischen den Sonnenanbetern hindurch, Fange spielen. Um uns herum Wald. Die Liegewiese ist in einer kleinen Kuhle. Oben sieht man ein paar Zehlendorfer Häuserdächer durch die Wipfel der Bäume. Das war´s. Der Großstadtmoloch bleibt draußen.
Ab ins Wasser. Am Ufer stehen ein paar Leute. Sie versuchen, sich an die Kälte des Wassers zu gewöhnen. immer ein paar Zentimeter mehr, bis man irgendwann drin ist. Da hilft nur eins: Augen zu und durch. Mit dem Kopf voran tief eintauchen in die Krumme Lanke. Die Jungs machen's vor. Dann schnell, schnell, wie ein Duracell-Hase vor dem Kurzschluss ein paar Meter rausschwimmen. Sich aufwärmen, sich ans Wasser gewöhnen. Jetzt ist es Zeit für die langen Züge. Der See trägt meinen Körper Meter um Meter hinaus. Frieden. Und ein Hauch von Ferien.

2007-07-25

Abendunterhaltung bei Bier und WeinS

So, wo liegt denn jetzt eigentlich Gambia.
Na, so links außen.
Aha, also bei Nigeria umme Ecke.
Ja, so 2, 3 Länder weiter. Vielleicht auch 4. Die Länder sind ja sehr klein dort, nich?.

Uih

Ich mag diesen neuen Algorithmus.


ps: zahl des tages ist 176.

Neues aus Referrerland

Da war wohl jemand mal so richtig heiß auf das Ergebnis:

miss studivz

The Art of Fremdschäm

Das Zusammenziehen der an den Knochen entlanglaufenden Muskelstränge, was zur zwangsläufigen inneren Austern-Stimmung im Homer-Doh-Style führt.

2007-07-22

Unterhaltungen in Norbert´s Kuschelstübchen

"Kloß & Spinne". Teil 2 einer bislang 4-teiligen Serie von Volker Strübing. Have fun!


(DirektWeltuntergang)

(via)

2007-07-20

Die Technik und ihre Moralanschauungen.

Ich konnt´s kaum glauben. Die Technik war mir die letzten 1.5 Stunden wohlgesonnen und hat mich arbeiten lassen. Wo ich doch gerade heute arbeiten wollte. Stelle sich das mal einer vor.

Das klappte auch gut. Ich beantwortete alle Kundenanfragen, schaute hier mal was nach, notierte dann und wann eine Info für meinen Chef, schrieb dorthin eine Mail. Ich wurde fertig. Alle Mails sind bearbeitet und ich kann befreit mein Wochenende genießen. Ich melde mich also vom Mailprogramm ab, schließe die Datenbank und meine Textbausteindatei. Öffne pownce, freue mich über diverse Antworten, will auf die erste reagieren, bin fast fertig, der Mauszeiger gleitet langsam zum "reply"-Button... "Your connection has been terminated by peer".

AAAAAAAARRRGGHHH!!!

Offenbar sind mein Notebook und das Wlan-Netz der FU heute der Meinung, sie müssten mich gewaltsam vom Bloggen abhalten. Aber das könnte denen so gefallen. Hah! Da müsst ihr echt früher aufstehen, buddies. Bzw. halt keine Rechnerstationen in die Bibliothek stellen. Ich geh dann jetzt mal trotzdem nach Hause.

das internet, diese pest.

So heißt es allerorten. Doch das Internet ist gar nicht die Pest. Wenn die Verbindung alle 3 Sekunden abkackt, dann ist klar: Die Technik ist die Pest.

ICH KANN SO NICHT ARBEITEN!

2007-07-19

Informationen für den modernen Magazinleser.

Aus dem allseits beliebten Spiegel-Bashing habe ich mich ja immer dezent rausgehalten. Aber eins der Fühlhörner bringt es auf den Punkt.

2007-07-18

Geh doch nach Hause, du Schicksal, du!

SCHEIßDRECK!!! Mit drei Ausrufezeichen.

Ganze 50 Minuten hatte ich die Illusion eines entspannten Sommers. Dann kochte ich mir Nudeln. Goss die Nudeln ab und schüttete sie zurück in den Topf. Dabei fielen die ersten Nudeln beiseite. Ich, völlig in anderen Gedanken als denen des Spaghettizurückschüttens vertieft, regte mich darüber auf. Ich, immer noch bei den anderen Gedanken, fasste in all meiner parallel entstehenden Rage den Topf beim Henkel... und vergaß vorher den Topflappen. Nun landeten noch mehr Spaghetti auf dem Boden. Und eine tief stechende Brandblase an meinem rechten Mittelfinger. Meine Entspanntheit ist dann auch gleich mal mit den Spaghetti in den Müll gewandert.

Alles nicht weiter tragisch, nicht wahr? Es war immer noch genug da, um mich zu sättigen. Mittlerweile ziert ein in ein Taschentuch gewickelter Eiswürfel meinen Finger. Dass das aber so dermaßen Zorn hervorruft, dass ich sogar darüber bloggen muss, holt mich auf den Boden der Tatsachen. Und das gefällt mir GAR NICHT.

nachtrag (mein rechner ist mir nämlixh auch grad noch abgekackt): bitte keine gut gemeinten zuträge à la "wird schon wieder", "morgen ist ein neuer tag", "bis du heiratest, ist das wieder verheilt". nur falls das jemandem auf der zunge liegt. und: ja, ich weiß, dass ich urlaubsreif bin.

2007-07-17

alltag. nichtalltag. alltag. nichtalltag.

Fürchterlich, dieser Alltag. Das vorneweg.
Ich befinde mich in der angenehmen Situation, dass Alltag für mich lediglich die Zeit zwischen Mitte April bis Mitte Juni sowie Mitte Oktober bis Mitte Februar bedeutet. Das ist die Zeit, in der mein Stundenplan einen relativ festen Wochenplan für mich vorsieht. Anwesenheit zu immer den gleichen Stunden an immer den gleichen Orten.
In den restlichen fünf Monaten eines Jahres bilde ich mir ein, keinen Alltag zu haben - zum Teil mit Erfolg. Momentan beispielsweise ist dies wieder der Fall. (Was heißt, dass es wahr ist, denn wahr ist, was der Fall ist. Aber das ist ein anderes Thema. Und das "wenn", das diesem Satz jetzt noch folgen müsste, hat ein lauschiges Plätzchen unter dem Tisch.)
Es ist nun bald wieder soweit. Die Zeit des Alltags wird morgen nachmittag, ziemlich genau um 17:45 Uhr in die Sommerpause verabschiedet (dort darf der Alltag sich dann mit dem Wahrheitsstöckchen vergnügen). Dann beginnen die Wochen, die immer ein bisschen entrückt sind. Vielleicht, weil immer alle von Ferien sprechen. Diese vorlesungsfreie Zeit hat etwas nicht-von-dieser-Welt-Seiendes. Es erscheint wie eine Blase (die zerplatzen wird. So ca. Mitte September wird es soweit sein. Das seh ich kommen, aber auch das ist ein anderes Thema.) Die Blase hat in meiner Vorsehung einen rötlichen Sonnenaufgang. Zeigt mich am Küchentisch mit Kaffee, Müsli und Zeitung. Ich schwebe in seliger Entspanntheit zu den Orten, an denen meine Aufgaben auf mich warten (nicht ich auf sie). Die Hausarbeiten, die ich schreiben will, behandeln von mir gewählte Themen, weshalb sich die Trennung zwischen Freizeitinteresse und Arbeit ineinander aufhebt. Ich werde es verstehen, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.

...und wie jeden Sommer begleitet mich diese Mischung aus Hoffnung und Überzeugung, es diesmal zu schaffen.

[nachtrag - aus den kommentaren raufegholt] Die Sache mit dem Intiiationsritus hat was für sich, sozusagen Potenzial für ein neues Mantra...

2007-07-15

Musikalische Überschneidungen.

Juli. Silbermond. Christina Stürmer. Sie alle eint, dass sie seit kurzem recht erfolgreich ihren Mainstream-Gitarrenpop, untermalt von gefühlsduseligen Empfindsamkeitslyrics, in die Welt hinaustragen dürfen. Sie alle eint, dass sie von der Indieszene, wenn überhaupt, dann mit Spott und Häme beachtet werden.

Nun gibt es eine neue Band, deren aktuelle Single "Dann wachst du auf" musikalisch in dieselbe Kerbe schägt. Reisegruppe Fischer heißen sie. Die Frau am Mikro hat eine seichte Stimme und genauso seicht ist auch das Lied. Der Unterschied zu den Songs der drei oben genannten Bands ist, rein musikalisch gesehen, marginal bis nicht vorhanden.

Der Unterschied ist der, dass die Reisegruppe Fischer soeben auf einem Radiosender lief, deren Mitarbeiter sich schätzungsweise eher die Hand abhacken würden, als Juli, Silbermond oder Christina Stürmer über den Äther zu jagen. Nun, der gute Winson spielte sie, also die Reisegruppe Fischer, und bedachte sie im Nachhinein mit lobenden Worten, so von wegen: tolle neue Band, deren Heimatort wird der neue place-to-look-for usw.

So Sachen passieren ja durchaus häufiger mal. Letztens gab es beispielsweise eine Electro-Single, die mich in Teilen so dermaßen an billigen 90er-Eurodancepop erinnerte, dass sich mir alle Nackenhaare einzeln aufstellten und mein Gehörgang mit Warnstreik und Urabstimmung drohte. Gespielt wurde sie ebenfalls auf motor.fm.

Gespielt werden sie, weil sie schon vorher mit interessanter Musik auf sich aufmerksam machten oder - im Falle von der Fischergruppe - alles im Alleingang produzieren und insgesamt sehr sympathisch daherkommen.

Was mich mit Erstaunen erfüllt ist die Tatsache, dass die musikalischen Überschneidungen offenbar nicht bemerkt werden. Schafft es z.B. Herr Winson so erfolgreich, das Hören von Chartsmucke zu umgehen, dass er die Überschneidungen also gar nicht feststellen kann? (Wobei ich in seinem konkreten Fall nicht weiß, was er über Juli und Konsorten denkt, insofern lasse ich ihn mal schnell wieder außen vor.) Die Sache ist auch eigentlich die, dass diese Musik beim einem Publikum Gefallen findet, welches das Hören von Chartsmucke größtenteils ablehnt. Zur Begründung werden dann musikalische Qualitäten angebracht. Doch es sind wieder diskursive Praktiken, die über Wohl und Wehe des Musikgeschmacks entscheiden. Fängt die Band bei einem kleinen Label an oder wird sie sofort von Sonyversal gepusht? Über welche Musikstationen wird die Single vornehmlich angepriesen? In welchen Medien geben die Künstler die ersten Interviews?

Wir können aus diesen diskursiven Formationen nicht plötzlich und mit einem Fingerschnippen ausbrechen. Wie immer, kann es bestenfalls darum, sich der Strukturen bewusst zu werden.

2007-07-14

Beobachtung 3. Ordnung.

Akademiker sind schlimmer als eine Horde Kindergartenkinder. Da hacken sie alle gegenseitig auf sich rum. Sagen ständig, der ist doof, der berücksichigt das und das nicht. Das muss man nämlich so und so machen. Und was ist: recht ham se beide. Weil sie ihren Untersuchungsgegenstand aus verschiedenen Richtungen und von unterschiedlichen Ansatzpunkten her beleuchten, übersehen sie allesamt, dass sie doch eigentlich an derselben Frage arbeiten, die sich eventuell, aber nur vielleicht, eben nicht mit nur einem Ansatzpunkt beantworten lässt. (Ihr ahnt es, das regt mich ein wenig auf.)

Ich arbeite grade an der Relation Sprache und Denken. Die einen sagen, unsere Neuronen beherbergen ein Repräsentationssystem, das die im Geist repräsentierten Dinge/Ideen mit den Wörtern der natürlichen Sprache verknüpft und darüber Bedeutung in die Aussagen gelegt wird. Die anderen sagen, nein, nein, Repräsentation ist doof. Die Bedeutung eines Wortes liegt in seinem Gebrauch. Was der Sprecher mit seiner Äußerung beabsichtigte, bestimmt die Bedeutung. Die Kontextfaktoren sind das Wichtigste. Bei beiden bleiben Fragen offen und der Weisheit letzter Schluss dürfte - mal wieder - in der goldenen Mitte bzw. in der Verbindung beider Konzepte liegen.

Alles nix neues. Musste nur mal gesagt werden. Könnte sonst in Vergessenheit geraten.

Ich glaube übrigens grade, Ontologie und Zeichentheorie könnten sich doch vertragen. Wenn doch nur endlich alle anerkennen würden, dass das Ontologische vom Zeichenhaften durch und durch durchdrungen ist. :P

2007-07-13

Erkenntnis des Tages.

Ich bin Theorie.

Umtriebige Blogger

Herr Dobschat, Herr Dobschat. Sie gehen den Ihnen gestellten Aufgaben wirklich gewissenhaft nach. Schön, diesen kleinen Running Gag in den letzten Stunden erlebt zu haben :-).

da war ja noch was

ich hab da noch ein paar einladungscodes frei. mail an sophie.is.a.virtue beim bösen googlemail.

2007-07-12

thruth 'til you're blue

Überfällig sind`se, die Wahrheiten. Aus Kiel und Mo-Town kam das Stöckchen und - ich kündige das schonmal an - es wird hier übersommern. Brauch auch mal Urlaub, das Kleine.

eins: ich mag Kaffee aus der Kaffeemaschine lieber als Espresso und so Gedöns.
zwei: manchmal bin ich ein Mädchen-Mädchen.
drei: meine originäre und genetisch gegebene Haarfarbe ist straßenköterpissblond.
vier: ich würde gerne gelegentlich Tobsuchtsanfälle haben können.
fünf: ich verbinde Zahlen mit Farben, nicht aber umgekehrt. Sieben ist grün. Acht ist blau. Drei, vier und fünf teilen sich gelb-orange-rot.
sechs: Der Satz "das wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht" kann nur von Menschen geäußert werden, die noch nie wirklich und aus tiefster Seele gehasst haben.
sieben: ich mag "Golden Virginia" Tabak.
acht: ich mag dezente und dennoch auffällige, weil aus dem einheitsbrei ausbrechende layouts ausnehmend gerne.

i'm just another addict with a different kind of keyboard under my hands

74%How Addicted to Blogging Are You?
(DirektTest)

2007-07-11

Liebe Studierende,

ich habe eine Bitte an euch: HÖRT AUF die ganze Zeit von den bevorstehenden Semesterferien zu quatschen. Das sind KEINE Ferien! Kann mir doch keiner erzählen, er/sie/es könne sich jetzt 3 Monate auf die faule Haut legen. Ferien sind die Zeit, in der mensch sich um nix kümmern braucht. Und es hat einen Grund, dass dieses Wort im Rahmen der Schule sein Dasein fristet, wo slebst für Jugendliche höherer Jahrgänge Ferien häufig genug schon keine Ferien mehr sind. Es hat einen Grund, warum Menschen im Berufsleben von Urlaub, nicht von Ferien sprechen.
Also. Hört auf damit! Das sind keine Ferien!

blogrockin' beats

Es schreit, es macht Bäuerchen - und es rockt.


René hat zu viel Zeit und lässt uns alle daran teilhaben. "We are Blogrockingbeats!" Wer anderen dabei zuschaut, wie sie auf einer Bühne dieser Welt ihre Musik erklingen lassen, und dies dann der Welt zurückgeben möchte, ist bei Blogrocking Beats genau richtig.

Helden der Musikgeschichte - Dodgy

Ich weiß nicht mehr, wann ich das erste Mal die Stimme von Nigel Clark vernommen habe. Vermutlich war es 1994, als Staying Out For The Summer sich anschickte, einer der Sommerhits des Jahres zu werden. Damals, als es noch den Einen Sommerhit für die Tanzflächen Europas gab und auch die Indie-Gemeinde sich diesem Phänomen nicht ganz entziehen konnte. Ich weiß nur noch, dass ich 1 Jahr später in Oxford im HMV-Store meine erste Dodgy-Platte in Händen hielt.

Named The Dodgy Album. Erschienen 1993. Danach kam Homegrown (1995) und Free Peace Sweet (1996). Nachdem Nigel Clark 1998 die Band verlassen hatte, unternahm der Rest 2001 mit Real Estate! einen neuen Anlauf, der mehr oder weniger kläglich scheiterte und zur baldigen und endgültigen Auflösung der Band führte. Die, wie die Zeit zeigen sollte, so endgültig nicht war. Im November werden Dodgy für eine Tour durch UK wieder zusammen finden. Von weiteren Plänen ist soweit keine Rede.

Das soll mir aber alles herlzich egal sein. Es ist wieder 1994, die Sonne durchflutet mein Zimmer und meine Hand ist am Taperecorder. Meine Damen und Herren, spitzen Sie Ihre Ohren und vergessen Sie den Regen um sich herum. Here are the fabulous Dodgy with their 1994 smashhit Staying Out For The Summer:


(DirektImRegenSpieleSpielen)

ökonomischer Feldversuch

Wir wissen es alle: England ist teuer. Wie schrieb ich letztens einer Freundin: "England wird mich arm machen. Es wird mich aufsaugen, drei mal durch die Mangel nehmen, danach noch durch den Corned-Beef-Wolf drehen und mit geleerten Taschen wieder ausspucken". Ich seh´s schon kommen. Am Ende werde ich mit 10 neuen T-Shirts, 5 CDs und haufenweise Krimskrams wieder in Berlin ankommen, in Liverpool und vielleicht Manchester viel Ale und Fish & Chips zu mir nehmen, das Beatles- und das Liverpool-FC-Museum stehen schon auf dem Plan und die restlichen 6 Tage wollen auch sinnvoll verbracht werden, ... Wie gut, dass in unserem Hostel 24h Tee, Kaffee (oh ja) und Toast bereit stehen!

Und weil wir das alle wissen, gibt es vorab "Berlin und Spar" in live und in Farbe. Ich habe mir ein Limit von 20 Euro pro Woche gesetzt. Das muss reichen für Essen, Tabak und gelegentlich mal abends weg gehen. Ich hab das schonmal geschafft. Zu Euro-Zeiten. Und damals hatte ich noch ein Haustier. Ich bin optimistisch, das klappt wieder.
Unschlagbar hingegen ist meine Urlaubsbegleitung. Sie hat heute am Ende des Tages noch 1.50 Euro und das Ziel ist: Bis Freitag muss´s reichen.

Ich halt euch auf´m Laufenden :-).

Liverpool

Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool
Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool
Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool
Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool
Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool
Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool Liverpool
und Manchester wird auch wohl auch drin sein.

Ausgehtipps anyone? Und diese Frage ist ausnahmsweise komplett ernst gemeint.
Ich hörte nämlich heute, dass Liverpool den Anschein erweckt, als gäbe es dort keinerlei Abendunterhaltung. Also mal abgesehen von den offiziellen Kultureinrichtungen ist der Rest scheinbar, wie das alte "Kino durchs Fenster" in der Scharnweberstraße, nur dadurch zu erreichen, dass mensch weiß, wo mensch lang muss. Insofern möchte ich frustrierenden Erlebnissen vorbeugen. Also: Ausgehtipps anyone?

2007-07-10

despite all my rage i am still just a rat in my cage

Es hält mich auf.
Es dröhnt auf mich ein.
Es zerstört mein Denken.
Es vernebelt mir die Sinne.
Es lässt mich nicht schlafen.
Es macht mich zu einer Ratte im Käfig.
Es lässt meinen Körper unter spitzen Stichen erbeben.
Es lässt mich beim ersten Augenaufschlag ruckartig hochschrecken.
Es macht mich zu einem kleinen Häufchen Elend.

2007-07-08

17.000

Ich buchstabier das nochmal: siebzehn...TAUSEND. So viele Menschen waren gestern in der ausverkauften Wuhlheide und wollten eine Band sehen: die Beatsteaks. Und wat war dit GEIL! Formidabel und epochal rattenscharf.

2 Stunden, gefühlte 3 Stunden Rock'n'Roll vom Feinsten. Alles war dabei, was dabei sein musste, und noch einiges mehr. Die Beatsteaks verstehen es nach all den Jahren Bühnenerfahrung vorzüglich, eine abgerundete, nie langweilig werdende Performance hinzulegen. Neben der handelsüblichen Ausstattung einer Rockband stand auch ein Plattenteller bereit. Zwischen einzelnen Songs und einmal als kleine Einlage gab´s instrumental HipHop und funky beats. Da überraschte es nicht weiter, als die Buletten denn auch Beastie Boys' Sabotage als Ode an eine ihrer großen Vorbilder spielten.
Neben den großen Songs, die auf keinem Konzert fehlen - Hand In Hand, Hello Joe, Summer, Big Attack, Monster, Jane Became Insane, Panic, Cut Off The Top und und und -, spielten sie nach rund 8 Jahren wieder Soothe Me [update: das mit den 8 Jahren kam später]. Nach dem sonst üblichen Schlusslied Let Me In (was ist eigentlich das Gegenstück zu "Opener"?) und einer kurzen Pause war 48-49 fällig [nämlich hier]. Der Titelsong 48-49, das brachiale Barfrau und das nicht weniger punkige Schlecht.
Der Abschied aber war am Beeindruckendsten. Kein "Vielen Dank für den tollen Abend" - das kam zwischendrin. Kein "Und jetzt der letzte Song für heute abend" - dafür gab´s in einer der beiden Zugaben (ich hab' vergessen in welcher) ein "Schönen Guten Abend. Wir sind die Beststeaks und legen jetzt mal los." Nein, Plattitüden waren nicht erwünscht. Stattdessen hat die Band Arnim allein auf der Bühne stehen gelassen. Er stimmte Mietzi's Song an und endete mit der Zeile "I close my eyes again and think of you". Endlos wiederholend, immer ruhiger werdend, bis auch die Gitarre verstummte und nur noch seine Stimme den Raum erfüllte. Dann war Schluss.

2007-07-07

Helden der Musikgeschichte - die Beatsteaks

Noch geschätzte 5 Stunden, dann ist es soweit: die Beatbuletten betreten die Bühne der Wuhlheide. Die beste Liveband der Welt rockt Berlin. Und zur Einstimmung gibt´s den hier:


(DirektEinlass)

2007-07-06

Wort des Tages.

Wenn ich das nächste Mal einen Problemfall mit der Telekom habe, werde ich mich nicht ärgern, sondern Freunde einladen und eine T-Home-Service-Call-Party feiern.


hier gefunden

Flurakrobatik

Nachdem das Thema "Popeln" gestern anderenorts schon schwer in Mode war, braucht der Trend nicht lange, um sich in den Heiligen Hallen unserer Universität wie ein Virus zu verbreiten.

Soeben in einem ruhigen Seitengang (JK28): Ein junger Mann geht den Flur entlang. Er stoppt, hebt sein rechtes Bein ein wenig, streckt und beugt und streckt und beugt das rechte Knie. Es scheint, es schmerzt. Zu dieser Bewegung hebt der junge Mann seinen linken Zeigefinger an sein rechtes Nasenloch. Ob er wirklich popelte, wollte ich so genau gar nicht wissen. Ich denke mir lieber, dies ist eine kurze Yoga-Finde-deine-Balance-Feng-Shui-Übung für zwischendurch gewesen und das Halten des Fingers in der Nase soll den latenten Rechtsdrall des Körpers beim sanften Heben des rechten Beines ausgleichen.

Heute zum Frühstück Mittag

Was passiert, wenn sich eine 25-jährige Lady mit einem 100-year-old dude zum Lunch verabredet? Es gibt advanced Rentner-Mittag um 11:30 Uhr.

2007-07-05

Hass.

So der Titel eines nicht mehr ganz so taufrischen Films, den ich mir neulich in Form der kleinen Silberscheibe zulegte.

1995 kam "Hass - La Haine" in die Kinos. Ein Film, in dessen Zentrum drei junge Männer aus einem Pariser Vorort stehen. In Szene gesetzt von Mathieu Kassovitz.

Der Film beginnt mit Dokumentarbildern von Demos und Straßenschlachten. Junge Menschen mit Steinen und Mollis auf der einen Seite, Polizisten mit Schutzschild und Schlagstock auf der anderen Seite. Beide Seiten nehmen sich in ihrer Brutaltität nichts. Am Ende dieser Bilder wird eine Nachrichtensprecherin gezeigt, die in wenigen Sätzen von den Ausschreitungen des vorigen Abends berichtet. Die die Anzahl der Verletzten nur auf Seiten der Polizei nennt. Auf Seiten der Demonstranten wird die Anzahl der Festgenommenen genannt.

Die Erzählung zeigt einen Tag, den die drei Freunde Vince, Saïd und Hubert verbringen. Inmitten einer Zeit der Unruhen, der permanenten Auseinandersetzung mit der und Schikane durch die Polizei. Sie alle wohnen noch bei ihren Familien. Ohne Job gibt es auch keine Aussicht, da so bald rauszukommen. Vince (Vincent Cassel) ist zerfressen von der Wut, die in ihm tobt. In einer Szene sieht man ihn vor dem Badezimmerspiegel. "Redest du mit mir? Laberst du mich etwa an?" Er streckt den Arm nach vorne, die Hand zur Waffe geformt. Er geht keiner Konfrontation aus dem Weg, provoziert von sich aus. Ist bei den nächtlichen Unruhen mit dabei, aber haut ab, wenn es eng wird. Saïd (Saïd Taghmaoui) ist kein Kind von Traurigkeit. Er hat immer eine Geschichte auf Lager, kennt alles und jeden im Viertel. Er hält sich von den Ausschreitungen fern, hält nichts von der Gewalt, will aber irgendwie immer mit dabei sein. Hubert (Hubert Koundé) hat in den vergangenen zwei Jahren versucht, sein Leben in die Hand zu nehmen und im Viertel eine Boxhalle eröffnet. In der vorigen Nacht wurde sie im Zuge der Ausschreitungen zerstört, eine Auto in der Halle wurde in Brand gesetzt, alles andere kurz und klein geschlagen. Hubert ist ruhig, kann Mitgefühl und Liebe zeigen, sieht weit genug um zu wissen, dass Hass Hass nach sich zieht und er schnellstens aus dieser Ecke raus muss. Sie alle drei sind Kinder ihres Viertels, eines Viertels, in dem die Arbeitslosigkeit weit über dem Landesdurchschnitt liegt, in dem die Versprechungen der Politik im puren Zynismus untergehen, in dem das Leben nur im Hier und Jetzt stattfinden kann, weil für alles andere der Halt und die Vorbilder fehlen.

Vor zwei Tagen ist Abdel, ein Freund der drei, von der Polizei ins Koma geprügelt worden. Für Vince ist dies die Möglichkeit, seinen Hass gegenüber der Polizei konkret fassen zu können. Wenn Abdel stirbt, will er die Balance wieder herstellen. Mit einer von einem Polizisten verlorenen Waffe. Aber eigentlich geht es um einen Tag, den drei Jungs aus einem Ghetto genannten Viertel versuchen, irgendwie rumzukriegen. Der Film zeigt die Langeweile, das Warten auf Irgendetwas. Der Film zeigt die drei jungen Männer, die mit ihren unterschiedlichen Charakteren aneinander gebunden sind. Die Erkenntnis, dass man sich nicht nur seine Familie, sondern auch seine Freunde nicht aussuchen kann, findet hier ihren Ort.

Beeindruckend ist die Differenziertheit, mit der die Ereignisse, die handelnden Personen, ihre Motivation und ihre Taten, dargestellt werden. Es geht nicht nur um "soziale Außenseiter versus Polizei". Es geht genauso um all die 'internen' Konflikte. Sie alle versuchen, ihren Arsch an die Wand zu kriegen, ohne dabei ihr Gesicht zu verlieren.


(DirektHass)

2007-07-04

QOTSA im Live-Stream

Die Queens bespielen heute abend die Columbiahalle. Das Ding ist natürlich ausverkauft. Mithören kann trotzdem jeder. grins.

Universal bringt ab ca. 22:15 das Konzert auf den heimischen Rechner. Hoffentlich hält der Stream.

2007-07-03

Wie es nie sein soll, aber immer ist.

Sie kann nicht mehr. Nicht mehr grade aus denken. Zurück gleich gar nicht. Denken in die Zukunft heißt, die Wege auszuloten, die sich anbieten. Die Chancen beiseite rücken, die propagiert werden, aber nicht fassbar sind. Die Chancen ins Blickfeld nehmen, die fassbar sind, aber eine Wahl, ein sich-festlegen implizieren. Denken in die Vergangenheit heißt, die Erinnerungen und die alten Wünsche wiederzusehen. Sich wünschen, es wären andere Erinnerungen. Beides heißt, die Bezüge zur Gegenwart ständig vor Augen zu haben. Erdrückt zu werden von alldem.
Die Dinge, die üblicherweise als Handeln bezeichnet werden, sind ein bloßes Reagieren. Sie macht genau das, was sie letzten Sommer als das genau Richtige für den Moment betrachtet hat. Im Grunde und bei Lichte gesehen und wenn man vernünftig ist, ist es auch heute noch das genau Richtige. Aber die Dinge, die sie macht, haben die Kontrolle übernommen. Die Dinge, die sie macht, sind eingebettet in ein System, verbunden mit Verantwortlichkeiten. Gegenüber anderen Menschen. Gegenüber dem System. Es ist ein bloßes Reagieren gegenüber den Verantwortlichkeiten geworden. Sie ist darunter zu einem kleinen, hilflosen Mädchen geworden - wieder einmal.

Die Bahn rollt wieder

Der Bahnstreik ist vorbei. Der Kommentar von Diane Hielscher (motor.fm) zum Stand der Dinge auf den Gleisen:


Die Bahnen fahren wieder. Bei den S-Bahnen gibt es gar keine Probleme. Die brauchten ja einfach nur losfahren.

Ich hab da mal 'ne Frage

Meine Statistik bei blogscout verwirrt mich etwas. Die Visits sind ein heiteres Auf und Ab. Demgegenüber ist die Platzierung doch eher einheitlich. Der Anteil an Besuchern, die über andere Blogs oder andere Seiten (hauptsächlich linkforce und netvibes) reinkommen, ist nur in den letzten Tagen etwas angestiegen, erklärt aber nur den Weg in die 500er-Region. Davor war´s relativ stabil.

visits

rank

Kennt irgendwer sich halbwegs mit dem Algorithmus des Herrn Olbertz aus und kann erklären, wie Platzierung berechnet wird?

Disclaimer: Es geht mir hier nicht um irgendwelche Eitelkeiten. Also, zugegeben, ein kurzer Seufzer der Enttäuschung entfleuchte mir schon, als ich plötzlich von Platz 353 auf 1107 katapultiert wurde. Aber so ist das dann halt.

2007-07-02

Eine Dame mit Respekt

Auf Wunsch eines einzelnen Herrn, stelle ich nun eine Dame mit Respekt vor. Wir haben sogar ein Video von ihr auftreiben können.



(DirektRespekt)